Ein Winter in der Sonne

Reisebericht Karibikfahrt 2012/13

Anegada

13. Januar 
Ausnahmsweise fast kein Wind und strahlend blauer Himmel ohne Wolken …. das schreit nach Anegada. Die Überfahrt wird dann noch richtig gut, hinter den Inseln kommen wunderbare 25 Knoten Wind auf und wir kreuzen scharf am Wind, so fern man das mit einem Katamaran überhaupt behaupten kann, mit Autopilot sind 50 Grad das höchste aller Dinge, per Hand schafft man knapp 40 Grad … aber wir sind ja nicht auf der Flucht. Anegada kommt wirklich erst “kurz vor da” in Sicht, mit seiner gigantischen 11 Meter Anhöhe.

Die Einfahrt ist ein bisschen tricky, um bis vor den Strand zu kommen, müssen wir durch mehrere Untiefen … Geheiligt sei das GPS. Tiefster Tiefgang: 2,20 Meter. Wir machen Landgang und erliegen dem Charme der Insel umgehend. Was für ein Traum! Die erste Bar, dort wo die meisten Dinghies ankommen, ist ein bisschen aufsetzt: der Besitzer kommt und begrüßt uns wie alte Freunde (das freundliche “how are you?” und “have a beautiful day!” ist hier zwischen jeglichen Lebewesen, die sich begegnen, üblich und super angenehm, liebevoll, freundlich, persönlich) aber der hat’s halt übertrieben. Also, auf zur nächsten, ist ja nicht so, dass es hier keine gibt. Bei der übernächsten Hütte (Lobsters Trap) fühlen wir uns wohl. Big Mama sitzt lächelnd im Stuhl und begrüßt uns, macht aber keine Anstalten aufzustehen. Gefällt uns, wir setzen uns. Und stehen erst nach mehreren Rumpunchs und den fettesten Lobstern, die wir jemals gegessen haben, wieder auf.

Am nächsten Tag machen wir den längsten Strandspaziergang der Geschichte: 4 Stunden laufen wir durch perfekten Puderzucker, das bilderbuchfarbenem türkisene karibikblau Meer kühlt uns die Füße (aber was sag ich “bilderbuchfarbend” …. die Bilderbücher wurden hiernach erfunden ) die Sonne verschwindet gnädigerweise ab und zu hinter einer Wolke um uns nicht allzu sehr zu verbrennen. Und wieviele Menschen treffen wir in den 4 Stunden???

2!

Gibt es eine perfektere Kulisse?

DEFINITIV NICHT!

15. Januar - Jost van Dyke
Die Tour von Anegada nach Jost van Dyke wird ruhig und beschaulich. 8-9 Knoten Wind, also Screatcher, Matratze und Buch raus und so machen wir es uns in den Trapezen gemütlich. Übernachten tun wir in der Bucht von Little Jost van Dyke, wir ganz alleine, nur der Strand, die Brandung, die verlassene Hütte und wir

Am nächsten Tag geht’s zwei Buchten weiter zu Jost van Dyke, die alte Seeräuber Insel. Die Bucht, wo das Foxy ist (die “berühmte” Legere Strandbar, die sogar im Reiseführer steht) ist zum Glück so voll, dass wir eine Bucht weiter fahren. Tja, und hier gibt’s die “Sloggy Dollar Bar” und die besten Painkiller (angeblich sogar hier erfunden!!!!) der Karibik, wir probieren sie ausgiebig …..