Virgin Gorda
10. Januar
Am Montag verlassen wir unser lieb gewonnenes Paradies Richtung Prickly Pear vorbei am Sandy Island.
Wir machen einen Tauchgang (flach, nicht wirklich viel zu sehen, außer einer faszinierenden Unterwasserlandschaft die irgendwie an den verwunschenen Wald von Harry Potter erinnert), gehen früh ins Bett und stehen um 4 Uhr morgens auf um weiter zu segeln gen Anegada. 4 Uhr morgens heißt ja, dass wir nicht übernachtet haben und somit auch nicht ins Gefängnis kommen … außerdem hatten wir in Anguilla schon gehört, dass beide Polizeiboote kaputt waren
Es kachelt mal wieder richtig und da wir ja zum Glück keine Pauschalreise gebucht haben, disponieren
wir kurzfristig um und drehen ab Richtung Virgin Gorda (Anegada ist nur 11 Meter hoch, bei dem Wind werden wir an Land glatt weggepustet). Walter erzählt vom Yachtclub “The Bitter End”, hört sich cool an also nichts wie hin.
Aber es ist (wie wir ja aus der letzten Lektion gelernt haben, von wegen Erwartungen und so) eine ziemliche Enttäuschung. Innerhalb eines Jahres ist der Mooring Preis von 20$ auf 30$ gestiegen, für den Müll wollen sie 2$ pro Sack. Die Bar ist ungemütlich, voller Touris, die Bedienung unfreundlich und das Bier kostet 6$!!!! Nöööö, hier bleiben wir nicht.
Direkt am nächsten Morgen geht’s weiter um die nächste Ecke in die Long Bay und selbst direkt hinter dem Felsen kommen Fallböen von bis zu 30 Knoten die Berghänge runter. Der Anker slippt gewaltig und wir brauchen 5 Anläufe, bis er endlich hält. Aber dafür hat unser Anker einen vollen Fang gemacht: ein Rochen verknallt sich voll in ihn und flirtet ihn an … Na dann :-)
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Wir verbringen einen gemütlichen Tag, Chef arbeitet, Ulli versucht unser Abendessen zu ertauchen, ich geh schnorcheln. Muss meine
Lungen mal wieder ein wenig trainieren. Früher waren 2 Minuten und 10 Meter Tiefe kein Problem … Und jetzt?? Krieg ich kaum das Wasser aus dem Schnorchel geblasen. Und dafür habe ich aufgehört zu Rauchen???? Geht ja GAAAAR nicht!!!!
Aufgrund der Fallböen und dem slippenden Anker, schlafen wir kaum und segeln mit den ersten Sonnenstrahlen weiter in die Saint Thomas Bay (Spanish Town). Es gibt mal wieder einen Supermarkt, frische Eier und “turkey” Speck. Suuuuuper lecker!!!! Wird genauso kross wie Schweinespeck, hat aber 90% weniger Fett! Wir gehen auch mal beim Zoll vorbei und fragen, wie das so mit der Alkohol Einfuhr in der US ist. Drei Flaschen pro Person. Hmm. Wie groß die Flasche?
Egal. Na dann ))) Das Einklarieren “vergessen” wir, fragt auch keiner nach. Während wir beim kalten Bier sitzen und versuchen, ins Internet zukommen (Fehlanzeige) kommt ein rot angelaufen Mann an und faucht uns an, wir lägen an seiner Mooring.
Tut uns leid, wir kommen sofort, er fängt an zu schnauben und fast sieht man den Rauch aus den Ohren und Nasenlöchern kommen. Der Mann tut uns echt leid. Wie kann man bloß so gestresst sein????
Wir bleiben stoisch freundlich und fahren weiter …. Ins nächste Paradies “The Bath”.
Was soll man bei den Bildern noch sagen???
(Nur eins noch: ausnahmsweise geh ich ohne die Kamera schnorcheln …. Und schwimme nein FLIEGE minutenlang mit einem gepunkteten Adlerrochen. WOW!!!!!! Was für ein Erlebnis!!!!!)
Hier noch ein Bild von dem kleinen Riffhai, wo ich noch die Kamera dabei hatte ….
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