Ein Winter in der Sonne

Reisebericht Karibikfahrt 2012/13

Zurück auf der Tina in Antigua

19. Dezember
Alle Prüfungen hinter mir und erfolgreich bestanden. Es kann wieder losgehen ... also

Palma – Madrid, Madrid – Paris, Paris – St. Maarten, St. Maarten – Antigua ….

aaalso Ryanair (nach Madrid) ist 10 Minuten früher gelandet,
Iberia (nach Paris) landet auf die Minute genau pünktlich,
Air Caraibes (nach St. Maarten) hat 3 Stunden Verspätung und
Liat (nach Antigua) fliegt garnicht erst da overbooked ……

Vollkommen übermüdet - da seit zwei Tagen unterwegs - war ich gestern echt den Tränen nah, vollkommen fertig und überfordert, aber jetzt wo ich es schreibe, bin ich nur noch am Grinsen. JEP! That’s life, and especially caribbean life, ich bin also zumindestens im richtigen Land angekommen

27. Dezember 
Bin ich doch nicht im richtigen Land angekommen?? Irgendwie sieht das alles nicht viel anders aus als Mallorca, das ganze halt nur in warm und mit’m bisschen mehr Strand …. Oder ich bin einfach zu verwöhnt. Ja, das wird es wahrscheinlich sein, denn … ich lebe ja schon in einem Paradies. Nur sind die Einwohner dort manchmal so unparadisiesch, dass man das immer wieder mal vergisst. Wie üblich fällt es dem Ego sehr schwer, mit dem zufrieden zu sein, was es hat, immer erscheint das “Andere” besser, egal ob es jetzt die Frau vom Nachbar, das Auto vom Freund oder der Seelenfrieden des Austeigers ist.

Ich freue mich also das ich in einem tropischen “Mallorca” gelandet bin. Und außerdem ist der “English Harbour” echt schnuckelig. Da werden zwar auch die Touris angekarrt und durchgeschleust, aber trotzdem schön. Wir spazieren rüber zum Falmouth Hafen und sind nur noch am Staunen. So, Kinnlade runter auf die Knie. WOW! DAS sind Segelschiffe, mannoman. Wenn mir die Megamotorbootyachten nur ein abfälliges “Pfft” entlocken, verfalle ich jetzt ins Schwärmen. Was für Segelyachten. (Leider gibt’s nicht mehr Bilder von diesen Traumyachten, denn nicht nur Antje kann iPhones versenken ….. )))

Dann kommt auch noch die Christian Radich vor Anker und später, pünktlich zu Heiligabend, die Star Clipper und macht ihre Deckbeleuchtung an, einen schöneren Weihnachtsbaum gibt’s nicht. Ich bin im Seglerparadies.



Ein paar Tage vorher umrunden wir die Insel, haben in der Bucht von Green Island Mittagsschwimmbad gemacht und im Jolly Harbour ‘ne Runde Golf gespielt. Mein Erstes Mal … und wieder ist ein Vorurteil weg: zweimal habe ich diesen kleine Ball so RICHTIG getroffen und F… DAS IST GAIL!!!! Was für ein Gefühl, wenn dieses blöde Ding auf einmal absaust. VOLL COOL!!!!! Ich glaube, dass werde ich noch mal machen. ‘ne Strandbar haben sie auch UND (wie praktisch) ist gerade “happy hour” ….

Ansonsten ist es ganz nett, vor allem mit dem Anlegesteg direkt vor der Haustür. Walter sagt, dass wäre in Florida & Co normal (so wie andere Menschen halt Garagen für ihre Autos vor der Tür haben), aber ich hab’s noch nie gesehen und find’s ziemlich cool.

Heiligabend kocht Ulli uns super lecker Essen und wir feiern noch ein bisschen an Land, einstimmen für den 1. Weihnachtstag, denn da haben wir unsere Premiere: die ersten Chartergäste kommen an Bord. Es ist eine super nette Truppe, Gäste von der Aida, die gerade durch die Karibik shippern und das Meer mal von etwas weniger Entfernung betrachten wollen. Wir kennen uns nun ja schon so’n bisschen aus hier und segeln zu unserer “Mittagsschwimmbad-Bucht” auf Green Island. Die Sonne scheint, es gibt lecker was zu essen, einen gemütlichen Törn zurück und auf die Minute genau setzen wir unsere Gäste wieder ab (denn: AIDA mag keine Verspätungen).


Wir deklarieren aus (morgen geht’s weiter Richtung St. Barth) und genießen den letzten Abend auf der Badeplattform, Kissen, Gläschen Wein, Unterwasserbeleuchtung und sinnlose Gespräche, wie wir die Welt verbessern können in dem wir alle unser Samenkorn sähen